25. Mai 2018
Kleine und die Caritas: Hilfe bei privaten und beruflichen Problemen
Jeder Mensch hat dann und wann Sorgen. Doch manchmal weiß man einfach nicht weiter. Dann hilft Unterstützung von außen. Um unsere Mitarbeiter mit ihren beruflichen oder privaten Problemen nicht allein zu lassen, arbeiten wir seit knapp einem Jahr eng mit der Caritas zusammen. Mitarbeiter mit einem Anliegen finden hier professionellen Beistand – vertraulich, persönlich, verständnisvoll. Ihre Ansprechpartnerin ist Andrea Weinrich, die sich engagiert und mit Herzblut um die Nöte und Fragen unserer Mitarbeiter kümmert. Wir haben Frau Weinrich nach Ihrer Arbeit bei uns befragt.
Welche Unterstützungsangebote bietet die Caritas bei Kleine?
Wir halten Lösungen bereit, bevor es zu Überbelastungen, Krisen und Ausfallzeiten kommt, aber natürlich auch, wenn eine Person akut betroffen ist. Bei persönlichen Fragen und Herausforderungen sind wir für die Mitarbeiter da! Die Beratung ist individuell, vertraulich und hilft bei:
- Konflikten mit Kollegen, Kolleginnen und Vorgesetzten
- Überforderung, Erschöpfung und Burnout
- Problemen in Partnerschaft und Familie oder in Fragen der Kindererziehung
- Belastung durch pflegebedürftige Angehörige
- Sozialen Schwierigkeiten
- Schulden
- Gesundheitlichen und psychosomatischen Beschwerden
- Suchtgefährdung, Abhängigkeit
- Dramatischen Ereignissen, wie Übergriffen, Unglücken, Krankheiten, Schwerbehinderung, Tod usw.
- Persönlichen Krisen
Wie helfen Sie bei innerbetrieblichen Konflikten?
Führungskräfte coachen wir unter anderem im Umgang mit psychisch belasteten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, beispielsweise wenn Anzeichen von Suchtverhalten vorliegen. In besonderen Situationen unterstützen wir auch ganze Teams durch Coaching.
An wen kann man sich bei anderen Problemen wenden?
Mit allen Anliegen können sich die Mitarbeiter immer erst einmal an uns wenden. Wenn zum Beispiel finanzielle Sorgen drücken, können wir Betroffene an die Schuldnerberatungsstelle der Caritas vermitteln, wo unsere Kolleginnen und Kollegen das notwendige fachliche Know-How haben. Wir sorgen dafür, dass die Betroffenen innerhalb von sieben Tagen einen Erstberatungstermin bekommen.
Macht es bei einer Gebäudereinigungsfirma überhaupt Sinn, solche Unterstützungen anzubieten?
Selbstverständlich! Wer sich um seine Kinder oder Eltern sorgt, Ärger mit den Kollegen hat oder wegen Stress nicht mehr gut schlafen kann, fühlt sich unwohl. Das merkt auch das jeweilige Umfeld. Ungelöste Probleme bringen Menschen an ihre Grenzen, ganz gleich, ob sie bei der Firma Kleine, bei der Caritas oder im Finanzministerium arbeiten.
Können Sie mir ein konkretes Beispiel schildern, bei dem Sie helfen konnten?
Das ist schwierig, denn meine Arbeit unterliegt der Schweigepflicht. Auf jeden Fall habe ich viele Menschen kennengelernt, die trotz schwieriger Lebensumstände, zum Beispiel nach dem traurigen Verlust nahestehender Personen, zuverlässig und mit enormem Kraftaufwand ihre Aufgaben erfüllt haben. Vielleicht konnte ich mit meiner Arbeit den Betroffenen bei der Bewältigung dieser schwierigen Situation helfen.
Wie stellen Sie sicher, dass die die Persönlichkeitsrechte gewahrt bleiben?
Außer wenn ich von der Schweigepflicht entbunden werde, garantieren wir Ihre Anonymität. Wenn die Betroffenen das nicht wollen, erfährt niemand, dass sie ein Beratungsgespräche in Anspruch nehmen. Die Firma Kleine bietet dieses Beratung, so wie andere moderne und sozial engagierte Unternehmen auch. Doch abgesehen von einer rein statistischen Erhebung verlangt hier niemand Rechenschaft. Wir teilen nur mit, wie viele Ratsuchende haben sich an uns gewandt haben und wie viele Gespräche wir geführt haben.
Was qualifiziert und motiviert Sie persönlich, unsere Mitarbeiter zu unterstützen?
Ich habe mich zeitlebens für Menschen interessiert und engagiert. Angefangen hat es mit meiner depressiven Großmutter, der ich mich sehr verbunden, aber auch verpflichtet fühlte. Später arbeitete ich mit bedürftigen Kindern, was mir jedoch zu nah ging. Weil mir in diesem Tätigkeitsfeld der notwendige Abstand fehlte, begann ich eine lange Reise durch verschiedene Studiengänge, Zusatzausbildungen und Supervisionen. Und natürlich hatte ich immer mindestens einen Job, bei dem ich mit Menschen arbeitete. Nun gelte ich mittlerweile als eine erfahrene Kollegin, was mir in meiner Tätigkeit als Beraterin dienlich ist, mich manchmal natürlich auch ein wenig mit Wehmut erfüllt. Noch habe ich die Kraft und auch das Interesse, mich jedem Ratsuchenden zu öffnen und nach bestem Wissen und Gewissen zu begleiten. Und damit das so bleibt, hole auch ich mir immer wieder Unterstützung und Kraft bei meiner Supervisorin sowie bei Kolleginnen und Freunden.

Andrea Weinrich
Telefon: 030 666 33 10 38
Mobil: 0163 20 13 555
E-Mail: a.weinrich@caritas-berlin.de